Das Kolpingwerk trauert um Heinz-Willy Stiepeldey
Heute erreichte uns die traurige Nachricht, dass im Alter von 80 Jahren unser ehemaliger Bundes- und Diözesangeschäftsführer Heinz-Willi Stiepeldey verstorben ist.
In dem beigefügten gemeinsamen Nachruf haben das Kolpingwerk Deutschland und das Internationale Kolpingwerk – dessen ehrenamtlicher Geschäftsführer Heinz-Willi Stiepeldey über viele Jahre hinweg war – dieses zum Ausdruck gebracht.
Die Beerdigung von Heinz-Willi findet am 29. November 2016 um 11.00 Uhr, St. Peter und Paul, Bahnhofstr. 13, 45525 Hattingen statt.
Die Angehörigen bitten im Sinne des Verstorbenen von Kränzen und Blumen abzusehen. Stattdessen wird um Kondolenzspenden für die Berufsausbildung junger Menschen in Lateinamerika gebeten. Stichwort „Heinz-Willi-Stiepeldey“; Pax-Bank eG Köln / IBAN: DE97 3706 0193 0015 6400 14 / BIC: GENODED1PAX
Nachruf
Am 20. November 2016 verstarb im Alter von 80 Jahren der ehemalige Geschäftsführer des deutschen und internationalen Kolpingwerkes, Heinz-Willi Stiepeldey. Mit ihm verliert das Kolpingwerk eine sehr engagierte und anerkannte Führungspersönlichkeit. Heinz-Willi Stiepeldey arbeitete hauptamtlich mehr als 30 Jahre im Kolpingwerk.
Nach einer Ausbildung zum Elektroinstallateur war er zunächst bei der Ruhrstahl AG als Betriebselektriker tätig. In dieser Zeit bildete er sich weiter und besuchte Lehrgänge in katholischen Sozialschulen und Akademien, die ihn zum Organisationssekretär und Sozialreferenten qualifizierten. Bereits im Alter von 22 Jahren übernahm er die Aufgabe eines Gewerkschaftssekretärs beim Christlichen Metallarbeiterverband (CMV). Von 1963 bis 1983 war er als Diözesangeschäftsführer des Kolpingwerkes im Diözesanverband Essen tätig.
Im Jahr 1983 wurde er Geschäftsführer des Kolpingwerkes Deutschland in Köln. Fast zeitgleich wurde ihm zusätzlich die ehrenamtliche Geschäftsführung des Internationalen Kolpingwerkes übertragen. In diese Zeit fällt das rasante internationale Wachstum des Verbandes. Es stellte an den Verband hohe Anforderungen im Hinblick auf die langfristige Finanzierung und den Neuaufbau von Strukturen, die der verbandlichen internationalen Ausbreitung gerecht werden mussten.
Heinz Willi Stiepeldey hat mit großem Einsatz und Begeisterung nicht nur die internationale Solidarität im Kolpingwerk gefördert, sondern ganz wesentlich auch die Generalversammlungen in dieser Zeit organisatorisch und inhaltlich mit geprägt. Eine besondere Aufgabe war dabei die Begleitung der Seligsprechungsfeierlichkeiten in Rom, an der 60.000 bis 80.000 Menschen teilnahmen. Hier stellte er auf unvergessliche Weise sein Organisationstalent und seine Begeisterung für das Werk Adolph Kolpings unter Beweis.
Sich als katholischer Sozialverband sozial- und gesellschaftspolitisch zu positionieren, war ihm ein wichtiges Anliegen. Ebenso junge Menschen – ganz im Sinne Adolph Kolpings – vor allem im Bereich der beruflichen Bildung zu fördern und zu begleiten. Seinem Einsatz verdanken wir wesentlich die Errichtung und Erhaltung der Kolping Berufsbildungswerke Essen-Kray, Brakel und Hettstedt.
In der Biografie von Heinz-Willi Stiepeldey wird deutlich, welche persönliche und berufliche Entwicklung möglich ist, wenn ein Mensch den Wert der Weiterbildung und des lebenslangen Lernens be- und ergreift. Auf diese Weise war es ihm möglich, Chancen wahrzunehmen und nach der eigenen Berufsausbildung als Elektroinstallateur das Schicksal des deutschen und internationalen Kolpingwerkes in einer entscheidenden Wachstumsphase maßgeblich mitzubestimmen sowie in den sozialen Einrichtungen, die er schuf und leitete, tausenden beeinträchtigen jungen Menschen eine Berufsausbildung und Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Heinz-Willi Stiepeldey hat sich um die Sache Adolph Kolpings verdient gemacht. Das
Kolpingwerk Deutschland und das Internationale Kolpingwerk wissen sich ihm zu großem Dank verpflichtet. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren und seiner im Gebet am Grabe Adolph Kolpings gedenken.
Köln, den 23. November 2016
Thomas Dörflinger, MdB, Bundesvorsitzender Msgr. Ottmar Dillenburg, Generalpräses