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SOLIDARISCH MIT DER UKRAINE – SPENDENAKTION

Aufruf der Stiftung des Kolpingwerkes Polen zur Unterstützung ihrer Tätigkeit bei der Aufnahme der Flüchtlinge aus der Ukraine:

Das Kolpingwerk Polen kümmert sich um die Flüchtlinge aus der Ukraine: die ersten 14 Personen sind schon in unserem Kolpinghaus in Luborzyca bei Krakau untergebracht, darunter Behinderte, ältere Menschen und Kinder. Weitere Personen sind unterwegs. Wir kümmern uns um den Transport von der Grenze, um die Unterkunft, Verpflegung und alles, was nötig ist.

Um diese Unterstützung in den kommenden Monaten zu sichern, benötigen wir finanzielle Unterstützung. Gerade jetzt müssen wir eine Waschmaschine, Haushaltsgeräte, Lebensmittel und Hygieneartikel kaufen.

Jeder Euro zählt! Die Spenden können in EURO geleistet werden:Stiftung des Kolpingwerkes Polen / Fundacja Dzieła Kolpinga w Polsce
PL 84 1050 1445 1000 0090 8155 0007
BIC / SWIFT INGBPLPW
Verwendungszweck: Ukraine

 

30 Jahre Kolpingwerk Polen

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 30jährigen Bestehen des Kolpingwerks in Polen fand am 18. September in Krakau Nowy-Bieżanów die 9. Wallfahrt der Kolpingsfamilien in Polen statt, an der der Beauftragte für die Partnerschaft zwischen dem Diözesanverband Essen und dem Zentralverband in Polen teilgenommen hat.

Ein wichtiges Anliegen der Wallfahrt war eine baldige Heiligsprechung Adolph Kolpings.

 

Während dieser Wallfahrt beglückwünschte der Beauftragte im Namen des Diözesanverbandes die polnischen Kolpingschwestern und -brüdern zu diesem Jubiläum. Gleichzeitig sprach er ebenfalls die 25jährige Partnerschaft zwischen dem Diözesanverband Essen und dem Kolpingwerk in Polen an, indem er den Wunsch äußerte, gemeinsam weiter am Werk Adolph Kolpings zu bauen.

Mit den Worten „Unsere Bistumspatronin ‚Mutter vom Guten Rat‘ behüte Euch im polnischen Kolpingwerk“ übergab er dem Präses des polnischen Zentralverbandes Jan Nowakowski als sichtbares Zeichen eine Plakette der Goldenen Madonna, die zu unserem Domschatz gehört.

Umrandet wurde die Wallfahrt von Darbietungen der polnischen Kolpingsfamilien. So hat die Kolpingsfamilie Nowy-Bieżanów eine Aufführung unter das Thema „Kolping gestern und heute“ gestellt. Dort hatte sie Stationen des Lebens Adolph Kolpings und des heutigen Kolpingwerks in Polen gezeigt.

 

In ihren traditionellen Trachten begeisterte die Jugend der Kolpingsfamilie Lipnica Mała mit Tänzen und Liedern der Góralen („Bergbewohner“).

 

Bericht und Fotos: Andreas Sliwa, Partnerschaftsbeauftragter im Diözesanvorstand Essen

Willi Stahlschmidt mit Europamedaille geehrt

Am Freitag, den 16. Oktober 2020 ist Willi Stahlschmidt mit der Europamedaille der CDU/CSU-Gruppe in der EVP-Fraktion im Europaparlament ausgezeichnet worden. Die Ehrung nahm in Vertretung des verhinderten Mitglieds im Europäischen Parlament Dennis Radtke sein Büroleiter Christian Herker vor.

Willi Stahlschmidt wurde für sein außergewöhnliches Engagement hinsichtlich der internationalen Partnerschaften des Kolpingwerks gewürdigt.

Als sich vor über 25 Jahren nach der politischen Wende in Polen Kolpingsfamilien gründeten, schloss die Kolpingsfamilie Bochum-Linden als eine der ersten eine Partnerschaft mit der polnischen Kolpingsfamilie Kraków – Nowy Bieżanów. Federführend begleitete Willi Stahlschmidt seit Beginn an diese Zusammenarbeit, die ihn häufig nach Krakau führte.

Im kommenden Jahr besteht die Partnerschaft zwischen dem Kolpingwerk Diözesanverband Essen und dem Kolpingnationalverband in Polen 25 Jahre. Als Beauftragter des Diözesanvorstandes prägte Willi Stahlschmidt auch diese Kooperation.

Neben der Zusammenarbeit mit den polnischen Verbänden organisierte Willi Stahlschmidt gleichzeitig als Beauftragter für die Partnerschaft zwischen dem Diözesanverband Essen und dem Kolpingwerk in Brasilien das Zusammenwirken dieser Verbände.

Für seine Verdienste bei der internationalen Zusammenarbeit zwischen den Kolpingwerken wurde ihm im Rahmen einer Feierstunde die Europamedaille der CDU/CSU-Gruppe überreicht.

Gute Gründe gemeinsam zu feiern

Für das deutsch-polnische Vorstandstreffen 2018 konnte es nur einen geeigneten Anlass geben. Den Festakt zum dreifachen Jubiläum sollten unsere Kolpinggeschwister aus Polen unbedingt miterleben. Gleich acht Mitglieder aus der Region zwischen Danzig und Krakau haben sich für dieses besondere Ereignis vom 09. – 12. März 2018 auf die Reise in den DV Essen gemacht. Bei der Ankunft in der Marienstraße sagte Robert Prusak, Vorsitzender des polnischen Nationalvorstands, voller Freude: „Es ist schön wieder zuhause zu sein!“ In diesem Satz liegt tatsächlich viel Wahrheit. Durch die über zwanzigjährige Partnerschaftsarbeit mit Polen ähnelt jedes Wiedersehen einem Familientreffen. Dabei ist es für beide Seiten schön, alte Bekannte wiederzutreffen, aber genauso spannend, neue Mitglieder kennenzulernen.

Die Atmosphäre am ersten Abend, den die Mitglieder des deutsch-polnischen Arbeitskreises vorbereitet hatten, war ebenso herzlich wie feierlich. Klaudia Rudersdorf sprach die offizielle Begrüßung zum Jubiläumstreffen aus, die Krzysztof Wolski, zweiter Vorsitzender des polnischen Nationalvorstands, noch zu ergänzen wusste. Denn das Jahr 2018 hat auch für Polen eine besondere Bedeutung. So wird das Jubiläum zu 100 Jahren Wiedergewinnung der staatlichen Unabhängigkeit gefeiert sowie das Pontifikat von Johannes Paul II., das vor 40 Jahren seinen Anfang nahm.

Höhepunkt der Begegnung war der Festakt am Samstag, der die Gäste in allen Bereichen begeisterte: das gesamte Ambiente im Lighthouse, der kurze aber gehaltvolle Vortrag von Dr. Victor Feiler, Referent des Kolpingwerkes Deutschland, sowie die zauberhaften Klänge des Joker-Quartetts. Eine Stadtführung durch die Essener City mit Shoppingmöglichkeit rundete den Jubiläumstag ab.

Der Sonntag stand ganz unter dem Zeichen der Partnerschaft. Die Kolpingsfamilie Essen-Freisenbruch lud zum deutsch-polnischen Gottesdienst mit anschließender Begegnung ein. Vertreter der Kolpingsfamilien aus Bochum-Linden, Bochum-Gerthe und Gelsenkirchen-Ückendorf nahmen ebenfalls an der mehrsprachigen Messe teil, die unter dem Motto von Verständigung, lebendiger Begegnung und Völkerfreundschaft gefeiert wurde.

Der Film „Essen – grüne Hauptstadt Europas“ entführte alle Gäste auf einen Streifzug durch die Natur und Landschaft mitten im Ruhrgebiet. Nach der Theorie sollte die Praxis an der frischen Luft nicht zu kurz kommen. Theo Niess geleitete die deutsch-polnische Gruppe fachkundig auf den Gipfel der Halde Prosper-Haniel. Unter Begleitung des polnischen Nationalpräses Jozef Jakubiec und Pfarrer Thomas Köster aus Bochum-Linden wurde natürlich auch der Kreuzweg gebetet. Der Blick von oben auf die grüne Industrielandschaft, die auch durch die Zuwanderung vieler polnischer Arbeitskräfte geprägt wurde, war die Mühe des Aufstiegs wert.

Zeit zum Ausruhen gab es keine. Beim italienischen Abendessen trafen sich beide Vorstände zum entspannten Plaudern sowie fachlichen Austausch. Um die Arbeit von Kolping in Polen näher vorzustellen, berichtete Geschäftsführerin Beata Harasimowicz über viele spannende Projekte, die aktuell durchgeführt werden. Im Gedächtnis aller bleibt sicherlich die Unterstützung eines jungen Schuhmachers, der in Handarbeit Unikate für jeden Anlass fertigt.

Am Montag früh brach die Hälfte der polnischen Gäste nach Medebach im Bistum Paderborn auf, um mit der dortigen Rösterei den Vertrieb des Tatico-Kaffees für Polen in die Wege zu leiten. Als fair gehandelter Kaffee könnte Tatico eine polnische Marktlücke schließen.

Das zweite Quartett folgte einer Einladung der Kolpingsfamilie Gelsenkirchen-Ückendorf. Da kein Gast die deutsche Sprache beherrschte, war mit Präses Pater Adam, der gebürtig aus Polen stammt, gleichzeitig ein perfekter Dolmetscher vor Ort. So begrüßte er die kleine Gruppe mit einer Heiligen Messe in polnischer Sprache.

Anschließend waren die Gäste im „Internationalen Café“ eingeladen, das von der Pfarrgemeinde St. Josef, darunter auch Mitglieder der Kolpingsfamilie, sowie der Caritas organisiert wird. Hier handelt es sich um eine Begegnungsstätte, die Flüchtlingen neben praktischen Hinweisen zum alltäglichen Leben auch Deutschkurse sowie kostenfreien Kontakt zu Dolmetschern anbietet. Damit es den Kleinsten nicht zu langweilig wurde, sorgten die ehrenamtlichen Mitarbeiter im Spielzimmer für eine Kinderbetreuung. Herrschte vor diesem Termin eine leichte Skepsis, war schnell eine rege Gesprächsrunde entstanden. Die Arbeit mit Flüchtlingen ist für den polnischen Nationalverband ein interessantes, in Polen jedoch sehr kontrovers diskutiertes Thema.

Den anschließenden Spaziergang durch den bunten Stadtteil, geprägt vom Miteinander verschiedener Nationalitäten und Kulturen, haben die Gäste als große Bereicherung empfunden.

Nach der kurzen aber abwechslungsreichen Begegnungsreise fiel der Abschied schwer. Vier Tage waren wie im Fluge vergangen. Es gibt aber einen Grund zur Freude. 2021 steht der 25. Jahrestag unserer deutsch-polnischen Partnerschaft an. Dieses besondere Ereignis möchte der polnische Nationalvorstand zum Anlass nehmen, eine Gruppe aus dem DV Essen nach Polen einzuladen. Spätestens dann gibt es wieder einen guten Grund gemeinsam zu feiern. Do widzenia! Auf ein Wiedersehen in Polen!

Für den Arbeitskreis der Deutsch-Polnischen Partnerschaft

Eva Laarmann

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