#Hoffnungsschimmer vom 11. April – Ostergrüße unseres Diözesanvorsitzenden
Liebe Kolpingschwestern, liebe Kolpingbrüder
wir befinden uns in einer schwierigen Zeit, in einer Zeit von schweren, festen Regeln, von Entbehrungen, von Ängsten, Gerüchten und der Ungewissheit, wie es weiter geht. Wir sehnen uns nach Freiheit, nach Berührungen, nach den Mitmenschen und nach Normalität. Alles hat sich verändert. Wirklich alles? Die Bäume tragen ein grünes Gewand, die Vögel singen und bauen bereits ihre Nester, die Blumen wagen sich mit ihren leuchtenden Farben heraus, die Sonne wärmt uns und das Wetter ist wie immer, und doch ist alles anders.
Wir spüren unsere Hilflosigkeit. Da gibt es einen Virus, der uns kaltstellt, der uns plötzlich und mit voller Kraft zeigt, Mensch, du kannst nicht alles, du bist hier nur der zweite Sieger. Doch obwohl dies nunmal so ist, entdecken wir Dinge, die uns stark machen. In allem Leid spüren wir jetzt eine tiefe Verbundenheit untereinander. Wir bemerken, wie wichtig es gerade jetzt ist, den Einzelnen zu unterstützen, obwohl wir uns nicht berühren dürfen, dem Anderen eine Stütze zu sein. Wir nehmen unseren Nachbarn wahr, wir sind besorgt, wenn wir nicht hören, wie es unseren Lieben geht. Wir entdecken wieder den Menschen in uns und wir merken, es hat eine Bedeutung, dass es mich gerade gibt. Vielleicht mag es ein Zufall sein, dass diese Situation gerade in der Osterzeit auftaucht, eine Zeit, in der wir auf das größte Fest der Christenheit zusteuern, eine Zeit, in der Hoffnung das Wort ist. Christus ist für uns gestorben und wieder auferstanden, dadurch hat er uns eine Hoffnung gegeben, eine Hoffnung darauf, dass wir auf ihn vertrauen können und sollen, dass es seine Wege sind, die es jetzt zu gehen gilt und dass wir vor ihnen keine Angst haben sollen. Adolph Kolping hat in seinem Leben auch einige Rückschläge hinnehmen müssen, doch auch er hat, so wie wir jetzt, immer wieder auf Christus vertraut und sich voll in seine Hände begeben. Mutig ist er vorangegangen und mutig sind wir alle auch.
Liebe Kolpingschwestern und liebe Kolpingbrüder, wir, der Vorstand des Kolpingwerk Diözesanverband Essen möchten uns zunächst bei Euch allen bedanken. Bedanken dafür, dass Ihr trotz der vielen Schwierigkeiten immer noch den Mut habt, für die Belange Jesus Christus und Adolph Kolping einzutreten und der Menschheit durch Euer Vorleben zeigt, dass Christ sein nicht nur ein Wort ist, sondern eine Aufgabe, die es weiterzuverbreiten gilt.
In diesem Sinne lasst uns das Osterfest in der Hoffnung begehen, dass die Zeiten sich wieder beruhigen, und dass wir jetzt alles annehmen was kommt, mit der Folge, demnächst alle wiedervereint zu sein.
Allen ein gnadenreiches, friedvolles, stilles Osterfest.
Für den Diözesanvorstand
Christoph Lammerding