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#Hoffnungsschimmer vom 25. April

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

jetzt haben wir die zweite Woche nach Ostern. Wir sehen die Welt mit anderen Augen und bemerken, dass es gerade in der jetzigen Zeit wichtig ist aufeinander aufzupassen und zu achten. Wir werden sensibler für Worte und Gesten, und doch spüren wir jetzt auch in uns ein Gefühl aufkommen, welches belastet. Die Stimmung in uns kippt, es entstehen Aggressivität und negative Emotionen und die Sprache wird härter.

Viele von uns wissen nicht, wie wertvoll es ist, dass es sie gibt.
Viele von uns wissen nicht, wie gut es uns tut, wenn wir sie sehen.
Viele von uns wissen nicht, wie uns ihr herrliches Lächeln bereichert.
Viele von uns wissen nicht, wie wohl wir uns in ihrer Nähe fühlen.
Viele von uns wissen nicht, wie arm und traurig wir ohne sie wären.
Viele von uns wissen nicht, dass sie Engel für uns sind.
Ja, wir wissen es erst, wenn wir es ihnen sagen.

Stimmt dies eigentlich? Spüren wir nicht gerade jetzt, wie wichtig dem Menschen der Mensch ist? Oder ist es wieder mal so eine Momentaufnahme? Am Anfang ist alles neu, alles anders, irgendwie auch etwas, was neugierig macht. Es erinnert mich selbst an Weihnachten, eigentlich nur an den Heiligabend. Die Menschen haben einen seltsamen Glanz in sich, sie sehnen sich nach Geborgenheit, nach Verständnis, nach einem Moment, den man selbst so gar nicht beschreiben kann, vielleicht einfach nach Liebe und Glück. Leider vergeht dieser Moment so schnell, dass dieser bereits am ersten Weihnachtstag nicht mehr erkennbar ist und so kommt es mir auch vor. Im Anfang der Krise spüren wir diesen Zusammenhang und das Suchen nach diesem einen Moment. Doch gerade jetzt gilt es, dieses Gefühl aufrechtzuerhalten. Gerade jetzt müssen wir zusammenhalten, wir müssen für Andere Engel sein und dürfen Andere als Engel auch als Geschenk annehmen.
In die Zukunft können wir leider nicht schauen aber wir wissen genau, dass keiner kommt, der mit den Fingern schnippt und alles ist wieder klar und in Ordnung. Nein, so ist es leider nicht, aber wir müssen jetzt einfach mal Vertrauen haben, Vertrauen in die Politiker, die Ärzte, die Wissenschaftler und auch in die eigene Person.

Außerdem gibt es noch jemanden, und den sollte man nicht vergessen. Christus hat uns gerade gezeigt, dass er für den Menschen da ist, er ist den ganzen Weg eines Menschen gegangen, ist als Kind aufgewachsen, hat die Probleme eines Jugendlichen und eines Erwachsenen erlebt, und ist am Ende sogar grausam gequält worden und gestorben. Er weiß ganz genau, was in uns jetzt so abläuft. Er kennt unseren Schmerz und auch unsere Freude, er kennt die Gemeinschaft, aber auch die Einsamkeit und so ist er es, der alles was wir erleben auch durchgemacht hat. Dieser Christus sagte seinerzeit zu uns, wer auf mich vertraut, dem werde ich zur Seite stehen, der ist nicht allein, der wird nicht untergehen.

Jetzt gilt zu beweisen, dass wir nicht nur leere Worte sprechen, sondern diesen auch einen Sinn und eine Bedeutung geben. Wir sind eingeschränkt in unserem Handeln, doch wir sind nicht eingeschränkt in unseren Gedanken, in unseren Gesprächen, in unseren Gebeten. Lasst uns jetzt einfach dieses Potential von uns nutzen, sprechen wir zu ihm, der ständig an unsere Seite ist und sein will. Geben wir uns doch in seine Hände und lassen uns fallen und helfen. Seine Stärke und unsere Bereitschaft werden dafür sorgen, dass wir in eine Zukunft gehen, die uns bald wieder glücklicher machen wird. Vertrauen wir darauf und bleiben Sie alle gesund.

Es grüßt Euch und Sie alle

Christoph Lammerding
Diözesanvorsitzender

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