ÜBERLEBEN – Solidaritätsgottesdienst
ÜBER-LEBEN in der Stadt ist das diesjährige Motto der Adveniat-Weihnachtskollekte und war somit auch das Thema des Adveniat-Solidaritätsgottesdienstes des Kolpingwerks im Bistum Essen.
Dieses Jahr richtete die Kolpingsfamilie Mülheim-Dümpten den Solidaritätsgottesdienst für und mit Adveniat aus, der sowohl in Präsenz als auch online am Bildschirm verfolgt werden konnte.
Pater Martin Maier SJ, Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, berichtete eindrucksvoll von seinem persönlichen Bezug zu Lateinamerika und eigenen Erfahrungen, die die Grundlage für sein heutiges Tun und Engagement für Adveniat bildeten. Korruption, Folter, auch Mord war und ist in den armen Ländern immer noch an der Tagesordnung. Adveniat unterstützt die Bekämpfung und bittet um Mithilfe. Durch Teilen und Brücken bauen können wir alle Überlebens-Retter werden.
Thomas Jung von Adveniat nahm die Besucher mit auf eine Reise nach Lateinamerika und erklärte bewegend und bewegt die Zeichnung des Krippenaufstellers. Auf der rechten Seite die Armen, die versuchen, an der Ampel Dinge zu verkaufen, Scheiben zu wischen u. a., auf der linken Seite diejenigen, die im Abfall wühlen, um verwertbare Dinge zu finden. Es sind Hunderttausende bis Millionen Menschen in Lateinamerika, die so leben – ohne Kranken-, Arbeitslosen- oder Rentenversicherung, da sie nirgendwo angestellt sind. Corona hat diese Situation noch verstärkt, ein Überleben ist nur mit größter Anstrengung möglich.
Aber – und das ist der Mittelpunkt – Weihnachten ist das Zentrum und das letzte Wort: die Menschwerdung Gottes. Diese Hoffnung und Zuversicht rundeten einen rundum würdevollen und auch musikalisch ansprechenden Gottesdienst ab.
Allen Teilnehmenden und helfenden Händen, den Kommunionkindern, der Pfarrgemeinde St. Barbara und der Kolpingsfamilie Mülheim-Dümpten, die diesen eindrucksvollen und musikalisch schön gestalteten Gottesdienst mitgefeiert und vorbereitet haben, sei herzlich gedankt.
Fotos: Stefan Niess