Mit der Kolpingsfamilie Bochum Gerthe-Hiltrop-Bergen unterwegs
Exkursion nach Marburg
Am 25. Mai 2024 begab sich die Kolpingsfamilie Bochum Gerthe-Hiltrop-Bergen auf eine Tagesfahrt nach Marburg an der Lahn.
Frühmorgens startete ein mit Mitgliedern der Bochumer Kolpingsfamilien und weiteren Interessenten besetzter Reisebus in Richtung Lahn. Als wir uns der Stadt Marburg näherten, erkannten wir bereits von Weitem das auf einer Anhöhe thronende Landgrafenschloss.
In Marburg angekommen begaben wir uns zur Elisabethkirche, wo uns Gästeführer erwarteten, die uns das Gotteshaus zeigen wollten. Die Elisabethkirche – eines der Wahrzeichen der Universitätsstadt – ist bei Gästen und Einheimischen gleichermaßen beliebt. Sie wurde vom Deutschen Orden ab 1235 errichtet, ihre Fertigstellung dauerte etwa 50 Jahre. Das Bauwerk ist ein bedeutendes Beispiel für gotische Architektur in Deutschland.
Als Grabeskirche der Heiligen Elisabeth von Thüringen befindet sich dort der im 13. Jahrhundert angefertigte Schrein, in dem die Gebeine der Heiligen gelegt wurden.
Das kostbare Goldschmiedekunstwerk erregte im Laufe der Geschichte Begehrlichkeiten. So wurde der Schrein während der französischen Besatzung unter Napoleon Bonaparte zu der königlichen Schlosskapelle nach Kassel überführt. Nach der Besatzung wurde er nach Marburg zurückgeführt. Damals wies er zahlreiche Beschädigungen an den Figuren auf und etliche Schmucksteine waren geraubt worden. Infolge des Reliquienkultes sind die Gebeine Elisabeths heute in Europa verteilt; der Schrein ist leer. Obwohl die Kirche zurzeit renoviert wird, ist der Zugang zum Schrein möglich.
Nach dem Besuch der Kirche führte uns der Weg in die Marburger Oberstadt, dazu mussten wir einige Höhenmeter überwinden. Nach dieser Anstrengung schmeckte uns das Mittagessen umso besser.
Am Nachmittag fand ein weiteres Highlight statt: vom Brunnen am Marktplatz startete eine Besichtigung der Altstadt, die von ortskundigen Gästeführen begleitet wurde. Wir erkundeten die verwinkelten Straßen und Gassen mit den aufwendig renovierten Fachwerkhäusern, deren Geschichte bis in das 13. Jahrhundert zurück reicht. Dabei stießen wir auf Spuren von bedeutenden Persönlichkeiten, wie den Gebrüdern Grimm, Martin Luther oder dem Nobelpreisträger Emil von Behring.
Bis zum Antritt der Rückfahrt konnten wir beim Kaffee, Eis oder kühlen Getränk den Aufenthalt in Marburg ausklingen lassen.