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Kolpingsfamilien begehen den Heinrich-König-Gedenktag

Alljährlich gedenken die Kolpingsfamilie im Bezirksverband Gelsenkirchen ihres Präses Vikar Heinrich König.
Heinrich König war von 1935 bis 1942 Vikar an St. Augustinus Propstei, Präses der Kolpingsfamilie Gelsenkirchen-Zentral und Bezirkspräses.
Im September 1941 wurde er von der Gestapo verhaftet und im Polizeigefängnis Gelsenkirchen inhaftiert. Grund hierfür war ein Gespräch mit einem Soldaten, der ihm einen Besuch machte.
Hierbei wurde u.a. über die Auflösung der Klöster, über das Töten von Behinderten und über die Flucht von Rudolf Heß gesprochen. Auch soll die Bemerkung gefallen sein, dass der Krieg
verloren wird.
Der Soldat berichtete hiervon seinem Hauptmann. Dieser zeigte ihn bei der Gestapo an.
Am 02.12.1941 wird er ohne Gerichtsprozess in das KZ Dachau gebracht.
Dort starb er am 24.06.1942, an seinem 42. Geburtstag, an medizinischen Versuchen, die an ihm vorgenommen wurden.

Nach dem Gedenkgottesdienst am 25.06.2023 in der Propsteikirche, versammelten sich die Kolpinggeschwister und Gottesdienstbesucher zu einem Gebet an der Gedenkstelle auf dem
Heinrich-König-Platz, die zum 50. Todestag von Heinrich König im Jahr 1992 von den Kolpingsfamilien errichtet und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt übergeben wurde.
Die Stele ist kein Denkmal für Heinrich König. Sie ist ein Mahnzeichen, dass in uns den Gedanken des Widerstands gegen jegliche Willkür und Unfreiheit in uns allen lebendig halten und die Erinnerung an alle Opfer der Schreckensherrschaft hier in Gelsenkirchen und in der Welt offenhalten soll.

Karl Evers
KF Gelsenkirchen-Zentral

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