Adolph Kolping wurde am 08. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln geboren. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen besuchte er bis zu seinem 13. Lebensjahr die Dorfschule. Im Anschluss begann er eine Ausbildung beim örtlichen Schuhmachermeister, die er mit der Gesellenprüfung abschloss. In zehn Jahren im Beruf erlebte Adolph Kolping den Zusammenbruch der Zünfte. Dieser Zusammenbruch führte dazu, dass die Wanderschaft der Gesellen nicht mehr der fachlichen Qualifikation diente, sondern die Gesellen fortan jahrelang umher zogen, um in der Ferne eine Anstellung zu finden. Auf dieser Wanderschaft lernte auch Adolph Kolping das Elend der wandernden Gesellen kennen. Diese Lebenssituation war für ihn sehr unbefriedigend. Durch finanzielle Unterstützung Dritter konnte er sein Abitur nachholen und Theologie studieren.
Am 13. April 1845 empfing Adolph Kolping in der Minoritenkirche in Köln die Priesterweihe. Mit 32 Jahren trat er seine erste Stelle als Kaplan und Religionslehrer in Elberfeld an. In Elberfeld lernte Adolph Kolping den Lehrer Johann Gregor Breuer kennen und dessen Engagement im “katholischen Jünglingsverein zu Elberfeld“ begeisterte ihn. Adolph Kolping sah in dem Verein ein geeignetes Mittel zur Bewältigung der sozialen Probleme der jungen Handwerker und wollte auch in anderen Orten den Gesellenverein als Zufluchtsstätte für Handwerker gründen.
Im April 1849 ließ sich Adolph Kolping als Domvikar nach Köln versetzen. Kurze Zeit später gründete er am 06. Mai 1849 den Kölner Gesellenverein nach Vorbild des Elberfelder Modells. Der Verein erfuhr regen Zulauf und die wandernden Gesellen trugen die Vereinsidee von Adolph Kolping in die Welt.
Am 04. Dezember 1865 starb Adolph Kolping. Beigesetzt wurde er in der Minoritenkirche in Köln.