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Kolping-Grabfeld gesegnet

Ein sonniger Morgen, der 1. November 2018.

Seit Jahrzehnten treffen sich die Mitglieder der Kolpingsfamilie Gelsenkirchen-Zentral am Festtag Allerheiligen auf dem Kath. Friedhof an der Kirchstraße zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder. In diesem Jahr ein besonderer Termin. Zum ersten Mal fand das Gebet nicht an der Gedenkstele für den Gründungspräses Pfarrer Heinrich Spaller (+ 1872) statt, sondern an dem neu geschaffenen Grabfeld für Mitglieder der Kolpingsfamilie und deren Ehepartner.

In einer Zeit, in der sich die Bestattungskultur wandelt und immer mehr Grabflächen auf dem Friedhof frei bleiben, weil sich immer mehr Menschen gegen die lange vorherrschende Form der Erdbestattung in einem Grab mit Grabstein entscheiden, hat die Kolpingsfamilie einen anderen Weg eingeschlagen. Dieser ist einerseits traditionell, andererseits aber auch ganz neu und mutig.

Der Vorstand der Kolpingsfamilie hatte die Idee, eine Gemeinschaftsgrabstätte zu schaffen. Hieraus  ist greifbare Wirklichkeit geworden. Die Grabfläche ist bepflanzt, eine Gedenkstele mit den Namen der hier Bestatteten und eine Lampenstele, in der zum Zeichen der Verbundenheit über den Tod hinaus immer eine Kerze leuchten soll, wird das Feld komplettieren.

„Wir waren uns keineswegs sicher, dass die Mitglieder der Kolpingsfamilie diesen Plan gut finden,“ sagt der Sprecher des Vorstandes der Kolpingsfamilie Karl Evers. „Umso erstaunter waren wir über die überwältigende Zustimmung“, sagt Karl Evers weiter. Immer wieder haben wir gehört: „Wir müssen auch mit unseren Kindern darüber sprechen, dass wir irgendwann mal auf das Grabfeld der Kolpingsfamilie wollen!“ Damit wurde das Thema Tod aus einer Tabuzone geholt. Ein positiver Gesichtspunkt.

Bereits nach kurzer Zeit haben sich bereits 25 Mitglieder dafür entschieden, später im Kolping-Grabfeld bestattet zu werden (Sarg- oder Urnenbestattung). Wenn das Interesse weiterhin so groß ist, muss über eine Erweiterung der  Fläche beraten werden.

Das Grabfeld unserer Gemeinschaft soll eine Möglichkeit bieten, der verstorbenen Kolpinggeschwister zu gedenken aber auch ein Ort sein, an dem die Hinterbliebenen ihrer Trauer Ausdruck geben können.

Für die Kolpingsfamilie Gelsenkirchen-Zentral
Karl Evers

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