Impuls Hoffnung: Meine Hoffnung und meine Freunde
Liebe Schwestern und Brüder,
seit 10 Jahren ist sie wegen Baufälligkeit geschlossen – meine Heimatkirche in Bochum. Dort wurde ich konfirmiert, wurden mir die Flötentöne beigebracht, spielte ich im Posaunenchor, lernte, beeinflusst von einem begnadeten Kirchenmusikdirektor, das Orgelspiel. Der schwarz gegrabene Stollen unter der Kirche konnte noch verfüllt werden, für die Dachsanierung sind nun keine Mittel mehr übrig. Vor 30 Jahren studierte ich in Herford. Die Villa der Kirchenmusikhochschule, idyllisch in einem Park gelegen, wird nun aufgegeben, das Institut zieht um nach Witten. Ist das unsere Zukunft? Ein Abschied nach dem anderen? Jesus sagt uns: Es ist für euch gut, dass ich weggehe, ginge ich nicht weg, kommt der Tröster nicht zu euch. Natürlich hängt stets unser Herz am Sichtbaren. Ich trauere auch den Erinnerungen an schöne Zeiten hinterher. Aber dann denke ich: in meinem Leben als Musiker habe ich schon viele Schüler unterrichtet. Einer davon ist inzwischen ebenfalls Kantor, eine andere bereitet sich gerade auf die Aufnahmeprüfung vor. Die Kirche lebt doch aus Menschen heraus, jeden Tag begrüßen wir neue Erdenbürger. Vertrauen wir auf Christus, den König, er wird sie mit Liebe für sich gewinnen. Das ist meine Hoffnung und meine Freude…
Herzlich grüßt Sie
Christian Finke-Tange, Kreiskantor in Berlin-Neukölln