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Ein gesegnetes Pfingstfest

Liebe Kolpingschwestern, liebe Kolpingbrüder,

wir stehen vor einem ganz besonderen Wochenende. 50 Tage nach Ostern feiern wir Christen Pfingsten. Aber was ist Pfingsten eigentlich?

Für viele Menschen arbeitsfreie Tage. Für uns Christen jedoch ein wunderbares Fest, denn Gott hat seinen heiligen Geist auf die Apostel gesandt. Der heilige Geist ist wie eine Welle über alle Menschen, über die ganze Welt geflossen. Er hat alles umhüllt, dies ist der Beginn, ja die Geburt der Kirche. Die Jünger, die stets in Angst lebten, teilten nun der ganzen Welt die Herrlichkeit von Christus mit. Sie öffneten sich, sie überwandten Grenzen, sie fassten Vertrauen in die Dreifaltigkeit und erklärten klar ihre Ziele. Sie sprachen in einer Sprache, jeder konnte sie verstehen, deutlich und klar. Im Gegensatz zum Turmbau von Babel, als die Menschen sich gegen Gott wandten und dieser sie durch ein Sprachgewirr außer Kraft setzte, bildeten sie durch ihre Fürsprache eine Einheit. Gerade Pfingsten, in der heutigen Zeit, bestärkt uns, und gerade uns Kolpinger, ja zu Gott, ja zu seiner Lehre und ja zu unserem Glauben zu sagen und zu leben. Eingefahrene Grenzen gilt es zu überwinden, Offen- und Ehrlichkeit müssen aus uns strömen. Ziele und Wege, wie das Christsein gerade in der heutigen Zeit gelebt und gezeigt werden soll, müssen aufgezeigt und von uns gelebt werden und dürfen keine Worte und Lippenbekenntnisse bleiben. Mit dem heiligen Geist gehen wir gestärkt in die Zukunft. Wir spüren, welche Kraft von ihm ausgeht, wie leicht es plötzlich wird, die richtigen Worte zu finden, sie auszusprechen und zu handeln. Gott hat uns zu Weihnachten seinen Sohn geschenkt. Christus hat durch den Tod am Kreuz den Menschen gezeigt, wie lieb er sie hat und was sie für ihn bedeuten, dass er sogar für sie stirbt. Die Vollendung dieser Liebe geschah mit der Auferstehung an Ostern. Aber seine Liebe ging und geht weiter; zur wahren Vollendung von Ostern sandte Gott den heiligen Geist, den Stärker, den Helfer, den Vertrauten der Menschheit.

Durch die Sendung des Heiligen Geistes wird Ostern zu einer Zeit der immerwährenden Liebe und Verbindung zwischen Gott und den Menschen sowie den Menschen zu Gott. Pfingsten ist nicht das Ende der Osterzeit, nein vielmehr ist es der Beginn eines nie endenden Glückes.

Pfingsten entzündet in uns den Glauben an Gott, an seinen Sohn und an den Heiligen Geist.

Dieses Feuer des Glaubens möge immer wieder groß in uns aufleuchten und in uns brennen. Es soll von uns auch auf andere Menschen überspringen und ihnen Mut für die Zukunft und für ihr Leben geben. Adolph Kolping war erfüllt von der Flamme des „Heiligen Geistes“, er wusste, er ist behütet, wird unterstützt und hat Kraft, Gottes Wege zu gehen.

Ich wünsche uns allen, dass diese Flamme in uns nie erlöscht.

Lasst Pfingsten in uns aufnehmen und wirken, damit wir eine friedvolle, freundliche und angenehme Welt schaffen, in der es sich lohnt zu leben.

Allen ein gesegnetes Pfingstfest.

Treu Kolping und Gruß

Christoph Lammerding
Diözesanvorsitzender

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